Die Pumpe

Ich wollte schon immer einen Vakuumtisch haben. Die Art zu Spannen hatte für mich immer etwas besonderes: minimale Rüstzeit und gleichzeitig kann allseitig gefräst werden. Ewigkeiten habe ich nach günstigen Vakuumpumpen gesucht und als ich nun eine fand, ging es ganz schnell. Eine gebrauchte Hyco 4-Zylinder Membranpumpe, bei der ich eine gerissene Membran ersetzen musste. Die ist wegen des geringen Volumenstroms nicht perfekt zum Vakuumspannen, aber dafür sehr schön leise mit mittlerweile super Endvakuum. Die gerissene Viton-Membran habe ich günstig aus einem Stück zugeschnittener Silikon-Matte ersetzt. Für die Lautstärke habe ich einen Sinter-Filter auf den Luftauslass geschraubt, der damit als Schalldämpfer wirkt. Alles dann in eine alte Holzkiste und damit ist es sehr ruhig. Die Temperatur im Betrieb muss ich noch beobachten.

Der Tisch

Zuerst hatte ich die Idee, den Tisch selbst herzustellen. Erstmal einen Rastervakuumtisch, denn für einen Lochrastervakuumtisch habe ich die falsche Pumpe. Der erste Versuch des Tischs sollte aus Multiplex sein, der war nicht dicht. Dann wollte ich direkt einen aus Alu fräsen, habe aber bei eBay einen so günstigen gesehen, dass ich mir den einfach gekauft habe. Zubehör, wie Dichtschnur und Schläuche, war sogar dabei.

Peripherie

Die Membranpumpe pulsiert leicht, daher ist ein Puffer nötig. Von meinem alten Kompressor habe ich noch den Tank, der war mit 9l recht perfekt. Der ist in knapp 5 Sekunden auf Betriebsvakuum gesaugt. Daran ist noch ein Zu-, Ablauf und ein Manometer geschraubt. Per Kugelhahn wird das Vakuum am Tisch angelegt. Einen Wasserabschneider und evtl. ein Vakuumregulierventil stehen noch auf der To-Do liste. Für eine Vakuumpumpen-Regelung habe ich auch schon eine Idee: analog wie die Regelung eines Kompressors, sollen mit 2 Vakuumschaltern die Spannungsversorgung der Pumpe an- und ausgeschaltet werden können. Ist die Pumpe innerhalb innerhalb des durch die Schalter vorgegebenen Arbeitsbereichs, muss die Pumpe nicht laufen.

Der Test

Für ein Adventskalender-Projekt habe ich viele 4mm dicke Hölzchen gebraucht. Die hätte ich nicht durch den Hobel geschoben bekommen, also ab damit auf den Vakuumtisch zum Überfräsen. Da die ungefähr alle gleich groß sind, habe ich die Dichtschnur so liegen lassen können. Ich musste zum Spannen nur die sägerauen Brettchen auflegen und das Vakuum per Kugelhahn anlegen. Das ging gefühlt schneller als mit dem Schraubstock.

Den ersten Crash hatte ich dann so auch schon. Man sieht die zu lange Dichtschnur im Video. Die hatte sich der Fräser geschnappt und ein paar mal um sich selbst gewickelt.

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