Wir wollen auf ein 180cm breites Bett aufrüsten und wollten das selbst bauen. Die Dachbalken dafür haben wir günstig ein paar Dörfer weiter geschossen. Alle waren ca. 2,40m lang und waren ziemlich verwittert.

Als erstes mussten die Nägel rausgezogen werden. Das war, wie beim Beispiel auf dem Bild, nicht immer ganz einfach, wenn der Kopf des Nagels fehlt. Einige waren auch so weit im Holz oder versteckt, dass ich die drin lassen musste.

Dann das abhobeln, das hat ewig gedauert und die Nachbarn waren wegen des Elektrohobels nicht erfreut. Nach 2 Stunden Schwitzen und sehr viel Krach sehen die Balken schon wieder frischer aus.

Dann das abschleifen. Das hat für die 5 Balken ca 9 Stunden gedauert. Die Rotex hat dabei unglaublich geholfen. Eine Stelle musste geflickt werden, da am Ende eines Balkens ein ungünstiger Riss erkennbar wurde. Für meinen ersten „Bowtie“ bin ich zufrieden, aber Verbesserungsbedarf besteht auch immer.

Als nächstes wurden die Enden grob auf Maß gesägt und weitere Sägekanten markiert. Das Einölen in zwei Schichten und der zwischenzeitliche Feinschliff mit 400er Korn wurde mir abgenommen. Wir haben Hartwachsöl verwendet.

Anschließend musste viel gesägt und etwas gebohrt werden. Das wichtigste dabei war mit einzubeziehen, dass die Balken nicht gerade sind. Also: die balken immer wieder auf dem Boden ausrichten und die Winkel und Kanten ausrichten. Das war ein ganz schöner Kraftakt die balken immer wieder von Boden vor der Werkstatt auf die Werkbank im ersten Stock zu tragen. Ich musste beim ersten Zusammenbau feststellen, dass einige Löcher weiter aufgebohrt werden mussten. Damit die Positionierung mit einem Forstnerbohrer halbwegs vernünftig abläuft, bleibt nur das Bohren auf der Standbohrmaschine. Den Balken darunter zu positionieren ist gar nicht so leicht.

Als Tipp kann ich nur jedem mitgeben der was ähnliches vor hat: bedenkt die Matratzen-Höhe. Wir hatten 23cm hohe Matratzen die mehr als die Hälfte oben rausgeragt haben. Durch innen angebrachte Winkel konnten wir die Matratzen tieferlegen.

Zu guter letzt ist das bett aber sehr schön geworden. Ein kopfteil haben wir auch noch eingebracht. Dafür haben die Stahlelemente eines alten Betts und abgeschliffene Gerüstbretter gedient.

1 Comment

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert