Meine Schwester hat sich zum vergangenen Weihnachten ein Weinregal gewünscht. Das ist war die perfekte Gelegenheit selbst etwas Holz für ein anstehendes Regal zu besorgen und mal den neuen-alten Billig Abricht- und Dickenhobel zu testen.

  • Einhell EHM 1300, sehr betagt
  • 70€ bei Kleinanzeigen
  • die Messer habe ich geschärft
  • die Mechanik musste etwas gefettet bzw. geölt werden
  • die Auflageflächen gesäubert
  • aber läuft

Ebenfalls bei Kleinanzeigen wurde ich auf eine Seite Aufmerksam, die Holz anbot. Dabei handelte es sich um jemand, der sich ein Sägewerk im Carport hingestellt hat, weil er gerne sägt. Zu dem Zeitpunkt hatte er etwas trockenes Fichtenholz und noch nasses Ahorn. Das Fichtenholz hat genau für das Weinregal gereicht, einen Ahornstamm habe ich auch gleich noch mitgenommen. Das meiste hat er in 25mm Stärke geschnitten, ich durfte auch mal die Säge bedienen. Das Sägen inkl. Transport hat 2 Stunden gedauert. Es hat zum Glück noch alles ins Auto gepasst.

Die fast 3m langen Bretter wurde erstmal grob auf Maß geschnitten um die besser auf dem kleinen Hobel bewegen zu können. Das Hobeln an sich war ein voller Erfolg. Der kleine Hobel hat fast seine 90° eingehalten und die frisch gewetzten Messer haben ein schönes Hobelbild hinterlassen. Ärgerlich war, dass die Fichte recht viele und große Harzeinschlüsse hatte. Außerdem verstopfte ständig die Absaugung. Es durften, weil die volle Breite des Hobels ausgenutzt wurde, maximal 0,3mm abgehobelt wurden, weil sonst die Späne zu groß wurden.

Es musste sehr viel Material abgenommen werden. Die Tonne vom Zyklonabschneider habe ich 4 mal geleert. Das nächste mal wird es bei einem so genauen Sägewerk reichen, auf jeder Seite nur 1mm zur Sicherheit stehen zu lassen. Insgesamt war ich geschätzt 2,5 Stunden mit dem Abrichten und auf Dicke hobeln beschäftigt.

Als nächstes wurden jeweils 2 150mm breite Brettchen zu einem breiten Brett verleimt. Das war leider schon ein Konstruktionsfehler. Es wäre besser gewesen, 4 x 75mm oder gar 6 x 50mm Brettchen zu verleimen. Die Fichte hat bei nur dieser einen Leimverbindung sehr viel Bewegung bei der späteren Montage zugelassen. 2 Bretter mussten wegen einem Bruch nachgeleimt werden.

Damit die Bretter ineinandergeschoben werden können, mussten noch Ausschnitte eingesägt werden. Iterativ wurden diese Ausschnitte immer weiter vergrößert, bis das Regal schließlich mit ein paar vorsichtigen Hammer-Schlägen zusammengebaut werden konnte.

Vorsichtshalber wurde das Regal noch verleimt. Wie schlimm das mit meiner begrenzten Anzahl an Zwingen aussah erspare ich euch. Schlussendlich wurden noch ein paar Fehler kaschiert und die Ecken entschärft. Geölt wurde nicht. Das wirklich ansehliche Weinregal ist noch teilweise für die Schwester und teilweise für den Schwager gefüllt worden und wurde dann feierlich verschenkt.

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